So. Dieses Mal machen wir ja nicht nur Experimente, sondern wollen, wenn wir die Vögel wieder freilassen, einige von ihnen besendern und somit die Wiedereingliederung in ihre natürlichen Habitate mitverfolgen. Bisher weiß man nämlich noch gar nicht, wie es diesen Vögeln nach so langer Zeit in Gefangenschaft ergeht, wenn man sie wieder nach Hause entlässt.
Zunächst sollen 4 der Woodpecker Finches aus der Trockenzone entlassen werden, die wir seit ca. 70 Tagen in Gefangenschaft halten. Und ich agiere als Überlebenstrainerin und bin dafür zuständig, sie fürs Leben in freier Wildbahn vorzubereiten, denn hier in der Trockenzone muss man ziemlich hart arbeiten für sein täglich Brot. Insekten, wenn es sie denn gibt, verstecken sich in Bohrlöchern im Totholz oder unter Baumrinde, und dem ist dann oft nur durch Werkzeuggebrauch (und mit viel Ausdauer!) beizukommen.
Also verbringe ich im Moment die Tage damit, die Volieren mit natürlichen Substraten zu versehen, mir jeden Tag neue Verstecke für Falter und anderes Kleinzeug auszudenken, den Werkzeugnachschub zu gewährleisten – und mich totzulachen. Drei der Vögel sind nämlich noch Jungtiere, die sich mit unglaublichem Enthusiasmus auf die angebotenen Kaktusstachel stürzen, sie in Sekunden zerpflücken und dann tatsächlich damit den ganzen Tag unermüdlich in toter Rinde und Astlöchern herumstochern. Mit nicht sooo routiniertem Erfolg, wie sich zeigte. Dennoch, es scheint zu reichen, jedenfalls haben sie in den letzten 5 Tagen kein Gewicht verloren.
Und ich habe meinen Spaß beim Zuschauen.
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