Ich will euch mal zeigen, was andere Wissenschaftler-Gruppen so machen, als Resultat des Philornis-Workshops im Februar. Diese Idee der Insektizidtankstelle wurde geboren, als mittags während der Siesta immer wieder Finken auf die Terrasse der Wissenschaftlerunterkünfte kamen, um Baumwollfasern aus den Hängematten zu stehlen zum Auspolstern ihrer Nester. Um die Philornis als Notfallmaßnahme kurzfristig einzudämmen, hat sich nämlich bewährt, die Nester der Vögel von innen mit Insektiziden zu besprühen. Das ist aber nur anwendbar bei Nestern, die sehr niedrig gebaut und so mit Leitern erreichbar sind (z.B. in der Trockenzone in Kakteen). Bei uns oben im Scalesia-Wald sind die meisten Nester auf 7-8m Höhe, im Mangrovenwald sogar bei 20m – und außerdem so weit außen im Baum, dass sie für Menschen unerreichbar sind. Warum also nicht den Bedarf an weichem Polstermaterial ausnutzen und die Vögel das Insektizid selber in ihre Nester tragen lassen? Dazu läuft gerade eine Vorstudie mit diesen Wattespendern (erst mal mit trockener Watte, später wird die dann mit Insektizid getränkt), um zu sehen, wie gut sie angenommen werden. Die Ergebnisse sind noch nicht da, aber wir haben einige Vögel mit Watte im Schnabel umherfliegen sehen – jetzt muss sich das nur noch unter den Viechern rumsprechen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen