Donnerstag, 25. Oktober 2007

Vogelfang, die zweite

Am Tag darauf kam Sabine mit, obwohl immer noch Grippe. Sah sehr lustig aus, wie sie im Gebüsch saß, in der Hand den Cassettenrecorder mit den Playbacks, auf den Fink wartend! Hat leider nichts gebracht. Wir hatten gute Reviere, die Finken haben sich blicken lassen, aber keine ambitionierten Antworten gezeigt. Immerhin hatten wir nicht ganz so viel Beifang wie am Tag zuvor. Noch dazu wurde es bald sehr windig, so dass weder das Playback gut zu hören noch das Netz unsichtbar genug war. Ein Stündchen haben wir auf das Nachlassen des Windes gewartet, aber es wurde nur schlimmer. Also am späten Nachmittag wieder nach Hause.

Nun – woran liegts? Die Finken sind eigentlich das ganze Jahr über territorial (food and territories are the limiting factors for breeding). Aber ausgerechnet der WoodpeckerFinch scheint in der non-breeding-season viel weniger aggressiv zu sein. Andere Möglichkeit: Das Playback-Tape ist definitiv von einem Vogel mit anderem Dialekt. Erst dachten wir an individuelle Variation, aber dieses Tier, was im Tiefland aufgenommen wurde, ruft einfach deutlich anders als alle Woodpeckers die wir im Hochland gehört haben. Mal sehen ob wir ein Mikro kriegen können um selber Aufnahmen zu machen. Wenn das nicht hilft, haben wir ein großes Problem – wir können ja schlecht einfach auf die Brutsaison warten!

EDIT: Nächster Tag, wieder hochgefahren, aber viel zu viel Wind. Gar nicht erst versucht, das Netz aufzustellen. Statt dessen Volieren eingerichtet.

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