Montag, 3. Dezember 2007

Marine Iguana

Ihr kennt sie ja schon aus Filmen wie „Marine Iguanas fighting“ oder „Marine Iguana diving“, aber der Übersicht halber jetzt noch mal alles zusammengefasst: Die Marine Iguanas oder Amblyrhynchus cristatus sind die einzigen teilweise im Meer lebenden Echsen der Welt - und es gibt sie nur hier auf Galapagos. In ihrem Aussehen variieren sie von Insel zu Insel – auf manchen kriegen die Männchen in der Paarungszeit große rote Flecken, woanders werden sie grün. Hier auf Santa Cruz haben sie sich mittlerweile von schwarz in ein mittelbraun mit grünen und gelben Schattierungen umgefärbt. Die Männchen sind hier etwa 1m lang, was im guten Mittelfeld liegt: Die anderen Unterarten werden zwischen 60 und 150 cm lang. Auch außerhalb der Paarungszeit kann man die Männchen von den Weibchen und Jungtieren unterscheiden: Sie sind um einiges größer und massiger und ihr Kamm auf Nacken und Rücken ist deutlicher ausgeprägt. Die Weibchen bleiben das ganze Jahr über schwarz, schlank und recht zierlich. Deshalb bleiben sie und die Jungtiere zum Fressen (sie weiden Algen von Steinen ab) relativ dicht am Ufer, tauchen nur wenig und nicht so tief. Die viel massigeren Männchen hingegen können sich (weil sie kaum Auftrieb und stärkere Krallen haben) leichter unter Wasser an den Felsen festkrallen und schwimmen daher zum Fressen recht weit hinaus, tauchen auf den Grund und fressen dort bis zu einer Stunde, ohne Luft holen zu müssen.


Schwimmen tun sie, indem sie mit ihrem vertikal abgeflachten Schwanz hin und her rudern – die Beine liegen dabei am Körper an. Und wie werden sie jetzt das viele Salz wieder los, was sie mit den Algen und dem Meerwasser aufnehmen? Das ist etwas, worüber sich die Touristen immer totlachen, weil es so lustig aussieht. Sie haben spezielle Drüsen zwischen den Nasenlöchern, in denen sich eine sehr stark konzentrierte Salzlösung sammelt, die sie dann durch die Nasenlöcher auspusten. Sieht aus als würden sie spucken. Und weil sie das immer tun, wenn sie vom Fressen zurückgekommen sind und in Gruppen, teilweise übereinander, am Ufer in der Sonne rumliegen, mit ausgebreiteten Gliedmaßen, ist das dann ein richtiges Spektakel.

Ach ja, die Weibchen leben mit den jüngeren Tieren in Gruppen zusammen, um die sich dann zu dieser Jahreszeit die erwachsenen Männchen streiten (die sonst allein in der Gegend rumlungern). Später legen die Weibchen ihre Eier weiter im Landesinneren (wo es Sand oder Erde gibt) ab und vergraben sie. Wenn die Jungen schlüpfen, sind sie etwa 20cm groß und extrem Kindchen-Schema :)


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