Montag, 13. Februar 2012

Riesensonnenblume vs. Killerbrombeere I

Ihr wisst jetzt, die Scalesia ist ein zerbrechliches Geschöpf. Trotzdem hat sie es über Jahrtausende geschafft, die mittleren Höhenlagen der Inseln bewaldet zu halten. Weil diese Höhenlagen aber auch am besten für die Landwirtschaft geeignet sind (nicht zu heiß, ganzjährig feucht), wurden die Urwälder zum größten Teil gerodet. Auf San Cristobal gibt es schon keine nennenswerten Scalesia-Wälder mehr, und der Restbestand hier auf Santa Cruz ist auf wenige Hektar zusammengeschrumpft. Und, wie ihr vielleicht noch aus den letzten Jahren wisst, wird diese auf kleinem Raum zusammengedrängte Restpopulation nun auch noch von 4m hoch wuchernden Brombeeren (Mora) heimgesucht. Die können den ausgewachsenen Scalesia zwar nichts anhaben und werden außerdem gern von den Finken als zusätzliche Futterquelle genutzt und schützen deren Nester vor Ratten – aber auf lange Sicht verhindern sie das Nachwachsen junger Scalesia oder wichtiger einheimischer Büsche [Foto unten: untere Bildhälfte: Mora. Darüber Scalesia]. Wenn also die jetzt erwachsenen Bäume alle in ein paar Jahren aus Altersschwäche umkippen, wuchert die Mora alles zu und das war's dann mit dem Scalesia-Wald.

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