Tja. Montag sollte es losgehen mit dem Vogelfang im Hochland, aber Sabine hat seit Sonntag Grippe. Also sind wir drei erst mal ohne sie in die Scalesia-Zone gefahren (wer mehr über die Vegetations- und Höhenzonen wissen will, kann das überall nachlesen... nicht hier!), um uns umzuschauen und herauszufinden, wo sich Reviere der Woodpecker-Finches befinden, die gut zugänglich sind. Da mitten in der Scalesia-Zone rein zufällig 2 große Einsturzkrater von Vulkanen (Los Gemelos – Die Zwillinge) zu finden sind, denen die Insel ihre Existenz verdankt, haben wir die Arbeitswoche quasi als Touristen begonnen und sind erst mal die Touritrails abgelaufen. Wilson, unser Taxifahrer, hat uns begleitet und uns alles gezeigt und erklärt. Sehr sympathischer Mensch, er hat schon mit vielen Leuten der Station zusammengearbeitet und war uns als umsichtiger, langsamer und sehr verlässlicher Fahrer empfohlen worden. Können wir nur bestätigen!
Die Krater sind so groß, dass selbst mein Weitwinkel sie nicht schafft. Aber schön! Und unglaublich viele Finken auf dem Weg. Und – schon nach etwa 10 Minuten Weg begegnete uns der heimliche eigentliche Grund meines Aufenthaltes hier: Pyrocephalus rubinus, Vermillion Flycatcher, der Rubintyrann! Sooo toll, Wilson meinte, wir hätten wirklich Glück gehabt, viele Touristen bekommen ihn wohl nicht zu Gesicht, weil er recht selten geworden ist (wie sich mittlerweile herausgestellt hat, kann das nicht so ganz stimmen, denn wir sehen jeden Tag 4-5 Tiere). Jedenfalls, ganz Galapagos-Manier: Überhaupt nicht scheu, jagt er direkt vor uns die Insekten und versucht ein paar Mal sich auf meinen Kopf zu setzen. Tolltoll!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen